Erfahrungen mit unserer tragenden Hündin

 

Bevor wir die Hündin belegen lassen, wird ihr Gesundheitszustand überprüft.

Zu diesem Zeitpunkt ist sie geimpft und frisch entwurmt.

Schon lange Zeit vorher wurde der Deckrüde ausgesucht,

bei dem ebenfalls das aktuelle Gesundheitszeugnis vorliegt.

 

Wenn wir feststellen dass unsere Hündin läufig ist, warten wir bis sie ihre Stehtage hat

und fahren dann mit ihr zum ausgesuchten Deckrüden.

 Da sich die Beiden schon vorher kennen lernen durften, 

findet nach freundlichem, spielerischem Umwerben der Deckakt im Freisprung statt.

Nun hängen die Hunde einige Zeit lang zusammen, bis sie sich wieder voneinander trennen können.

Die Spannung beginnt, hat sie aufgenommen ?

 

Etwa 3 Wochen nach dem Besuch beim Rüden, wird die Hündin sehr anhänglich, was wir als angenehm empfinden.

In dieser Zeit wird noch mehr gekuschelt als sonst.

Ab der 4. - 5. Woche werden die Zitzen größer und aus der Scheide tritt etwas glasiger Schleim aus.

Das sind eindeutige Anzeichen für eine Trächtigkeit,

allerdings kann eine Scheinschwangerschaft nicht ausgeschlossen werden.

 

Nun nimmt die werdende Mutter endlich an Bauchumfang zu,

alle Familienmitglieder warten schon auf dieses positive Zeichen.

 

Wir füttern nun 4 mal täglich (statt 2 mal), in kleinen Mahlzeiten und solange die Welpen gesäugt werden.

Ab der 6. Woche schwellen nun die Milchleisten noch mehr an, und sie verliert vermehrt die Haare am Bauch.

Dies ist ein natürlicher Vorgang, damit die Welpen das Gesäuge besser finden können.


Die Wurfkiste wird anstelle des Hundekörbchens aufgestellt, darüber hängt die Rotlichtlampe.

So gewöhnt sich die Hündin langsam daran, es ist warm und kuschelig.

Zwischen der 7. und 8. Woche ist sie schon kugelrund,

man sieht ihr die Schwangerschaft deutlich an, aber da geht noch mehr !


Wir gehen nun häufiger mit ihr raus, wie bei allen werdenden

Müttern drücken die Welpen auf die Blase, und sie muss öfter.

  

Für die bevorstehende Geburt bereiten wir uns gut vor:

       

 

- Unmengen an sauberen Decken, Laken und Handtüchern

- ein Paket mit vielen Einmalhandschuhen

- zwei desinfizierte Babynagelscheren (falls doch mal beim Abnabeln geholfen werden muss)

- festes Garn (manchmal blutet es aus der Nabelschnur nach, dann kann schnell abgebunden werden)

- Briefwaage mit Schale (jeder Welpe wird nach der Geburt gewogen)

 

Ein Erwachsener schläft ab dem 56. Tag mit der Hündin im Wohnzimmer,

dem Geburtszimmer, damit sie gerade jetzt nicht alleine ist.

Unsere hochschwangere Hündin schläft nun sehr viel, die Nächte sind eher ruhig.

Alle Familienmitglieder sitzen beisammen und rätseln wie viele Welpen es wohl werden. 

Bald wird es losgehen.

 

Ein klares Zeichen dafür dass sie bald wirft, ist, wenn sie das Fressen verweigert.

Das geschieht meist 12 Stunden vor dem Werfen, sie ist jetzt unruhig, läuft auf und ab,

legt sich auf den Boden, scharrt in der Wurfkiste und hechelt.


Endlich beginnt die Geburt, die wie immer hier bei uns im Wohnzimmer stattfindet.

Etwa jede Stunde wird jetzt ein Welpe geboren.


Die Zeit zwischen den Geburten nutzen wir zur Nachsorge des gerade geborenen Welpen.

Dies ist jedes mal ein unvergessener Augenblick.

Geburtstag, Uhrzeit, Geschlecht, Gewicht, Geburtslage, besondere Kennzeichen,

erster Stuhl- und Harnabsatz und erstes Saugen werden schriftlich festgehalten.

 

  

 

Wir freuen uns über jeden hier geborenen Welpen und genießen die Zeit, 

 die er bei uns mitten im Kreise der Familie verbringen darf.

 

Dies war ein kleiner Einblick und bezieht sich ausschließlich auf die Erfahrungen unserer tragenden Hündin.

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